Stefan Shankland untersucht das mineralische Erbe, die geschichtete geologische Geschichte und den potenziellen kulturellen Wert der im Spreepark vorhandenen Steine und Materialien. Er realisiert für den Spreepark zwei Landschafts-Skulpturen und vierzig kleinere artifizielle Findlinge, die aus rund 100 Tonnen mineralischen Abfallstoffen, gewonnen aus Abbruchmaterial des Parks, bestehen. Als Sitzgelegenheiten und Orientierungspunkte erhalten die Abfallmaterialien neue Funktionen und fließen auf diese Weise wieder in einen Verwertungskreislauf ein.
Der titelgebende archäologische Fachbegriff „Strata“ ist dabei Metapher für Shanklands künstlerische Strategie und seine Werkästhetik zugleich. Denn „strata“ bezieht sich auf unser geologisches Zeitalter, das Anthropozän, sowie auf Shanklands archäologische Herangehensweise an die materielle Geschichte des Spreeparks. „Strata“ verweist zudem auf die unregelmäßigen linearen Muster, die durch die Überlagerung der verschiedenen Schichten von recyceltem Beton entstehen, aus denen Shanklands Kunstwerke bestehen.
Während der gesamten Umbauphase des Parks können Besucher*innen die Entstehung von STRATAPARK in einem offenen Studio vor Ort (RE.USE.UM) beobachten. Dabei steht der Prozess der (Wieder)Verwertung von mineralischen Abfällen und die Umwandlung des Materials in Kunst im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Archäolog*innen, Geolog*innen und Künstler*innen werden Ortsbesichtigungen und öffentliche Touren angeboten, mit denen Shankland dazu einlädt, an dieser Umwandlung von Abbruchmaterialien zu Kunstwerken teilzuhaben.