Zum Hauptinhalt springen

Vergangenes Vergnügen

Vergangenes Vergnügen

10. November 2024 – 23. Februar 2025

Mit Beiträgen von Doris und Hinrich Baller, Constructlab, Christiane Eisler, Andrea Pichl, Anselm Reyle und Anne Waak u.a. 


Kuratiert von Christian Hiller und Spreepark Art Space

Als raumgreifende Collage aus persönlichen Erinnerungen, fotografisch festgehaltenen Momentaufnahmen und künstlerischen Auseinandersetzungen eröffnet die Ausstellung Vergangenes Vergnügen sowohl humorvolle als auch kritische Einblicke in die Geschichte(n) des Kulturparks Plänterwald zu DDR-Zeiten und des späteren Spreeparks Berlin.

In drei Themenbereichen führt die Ausstellung durch vielschichtige Erinnerungsräume. „Willkommen im Glück“ widmet sich dem „Kulti“ als propagierten „Treffpunkt der fröhlichen Leute“. Das Kapitel „Park als Bühne“ schaut auf das Areal als kontrolliertem Sehnsuchtsort für Vielfalt und Freiheit, u.a. mit der Fotoserie Kulturpark von Christiane Eisler, die in den 1980er Jahren eine Gruppe junger Punks im Spreepark mit der Kamera begleitet hat. „Hinter den Kulissen“ zeigt den Auf- und Umbau der Parkanlage und präsentiert die originalen Planungszeichnungen des Architekturbüros von Doris und Hinrich Baller. Das Kapitel richtet den Blick auch auf die Kehrseiten des Vergnügungsbetriebs. Andrea Pichl setzt sich in ihrer dreiteiligen Installation Plänterwald mit Einschreibungen von Transformation, Verfall und Verlust anhand von Kleinarchitekturen des Parks auseinander. Anselm Reyle zeigt den Spreepark in seiner gleichnamigen Fotoserie nach seiner Schließung als gespenstische Szenerie. 

Dabei bilden die Erinnerungsberichte ehemaliger Besucher*innen und Mitwirkender des Vergnügungsparks aus dem Hörstück Leben unterm Riesenrad der Autorin Anne Waak das verbindende narrative Element. Als mobile Audioinstallation begleiten diese Geschichten durch den Ausstellungsparcours. Inspiriert von den bunten Spielbuden des Kulturparks, hat Constructlab die Ausstellungsarchitektur als Vergnügungspark-Kulisse mit partizipativen Elementen gestaltet. 

Constructlab entwickelt zudem eine Serie von Interventionen, die sich den Fahrgeschäften des Spreeparks widmen. Bereits 2023 entstand die Installation Spree Space Act 01 mit zwei großen Bannern und Gucklöchern an der Fassade der Werkhalle neben dem Eierhäuschen. Parallel zur Ausstellung Vergangenes Vergnügen entsteht Spree Space Act 02, das vom westlichen Uferweg des Spreeparks zu sehen ist und mittels der ehemaligen Parkbahn sowie einer neuen Pavillonarchitektur einen Versammlungsort für die Fahrgeschäfte und andere Spezies bildet.

Öffnungszeiten

Mi – So 11 bis 18 Uhr
jeder dritte Do im Monat 11 bis 21 Uhr
Eintritt: frei

Infos zum Besuch

Erinnerungsstücke gesucht!

Präsentiert in einem mobilen Erinnerungsarchiv bietet der Spreepark Art Space Besucher*innen und Zeitzeug*innen die Möglichkeit, sich selbst in die Ausstellung Vergangenes Vergnügen einzubringen – mit wechselnden Erinnerungsstücken und Geschichten aus dem Vergnügungspark.

Weitere Infos

Anne Waak
Leben unterm Riesenrad

Hörstück

Hier hören

Blick in die Ausstellung "Vergangenes Vergnügen", Foto: Frank Sperling
Ausstellungsansicht "Vergangenes Vergnügen", Foto: Frank Sperling
Installationsansicht "Vergangenes Vergnügen", Foto: Frank Sperling
Ausstellungsansicht "Vergangenes Vergnügen", Foto: Frank Sperling
Ausstellungsansicht "Vergangenes Vergnügen", Foto: Frank Sperling
Installationsansicht Andrea Pichl, Plänterwald, 3-teilige Installation, hier 1:1 Rekonstruktion eines Kassenhäuschens vom Spreepark, Foto: Frank Sperling
Installationsansicht Christiane Eisler, Kulturpark, Fotoserie 1982/83, Foto: Frank Sperling
Installationsansicht Anselm Reyle Spreepark, 2002/2024, Foto: Frank Sperling
Installationsansicht "Vergangenes Vergnügen", Foto: Frank Sperling